Berlin, Herbst 2008. Das Museum "Villa Thiede" am Wannsee. Souvenir eines Interviews mit Prof. Dr. Jörg Thiede, dem bekannten Sammler und Kunst-Mäzen.
Hier gingen - nebst den Ausstellungen - Politiker und Kulturschaffende ein und aus und manch ein wirkungsvolles Gespräch hat an Herbstabenden mit dem Gastgeber vor
dem offenen Kamin stattgefunden ...
Gleich nebenan liegt die "Villa Liebermann" und einige Schritte weiter, am gleichen Ufer, befindet sich eine Stätte, deren bloße Nennung Schrecken und Grauen hervorruft, denn sie ist der Ort, der das Gegenteil von Kultur bedeutet, heute ebenfalls ein Museum: die "Villa am Wannsee".
Hier der verborgene Eingang.
Berlin, Kurfürstendamm, Juli 2008. Ein Treffen mit dem phänomenalen jungen Pianisten Severin v. Eckardstein. Im Juni hatte er das märchenhafte, selten gespielte 5. Klavierkonzert von Camille Saint-Saens, genannt "das Ägyptische", in der neuen Luxemburger Philharmonie aufgeführt - also jenes Konzert, um das sich alles in meiner Novelle "Das Fünfte Konzert am Nil" dreht, an einem ihrer Hauptschauplätze ...
Ein kalter Wind pfiff uns um die Ohren, und es regnete ...
Meine Cousine Marina aus Teheran (unsere Großmütter waren Schwestern, aufgewachsen am Rhein auf der Burg Dottendorf bei Bonn), die die erste Ehefrau des libanesischen Drusenfürsten und -führers Walid Dschumblat wurde. Sie kam 1979 im Alter von 39 Jahren während des Bürgerkrieges in Beirut ums Leben, zwei Jahre nach der Ermordung ihres Schwiegervaters Kamal Dschumblat. Wie er, wurde auch sie auf Schloss Muchtara im Schuf-Gebirge beigesetzt.
Von dieser Heirat (Marina/Walid) ist sowohl in meinem Libanon-Buch wie auch in "Warten auf Scheich Abdul-Aziz" immer wieder die Rede.
Dieses Foto aus dem Familienalbum entstand vor ihrer Hochzeit.
Berlin, 2008. Einladung bei Jürgen Cain Külbel, Autor der heftig umstrittenen "Mordakte Hariri", ein Werk, das dennoch seinen Weg bis zum Generalsekretär der UNO fand.
Er hatte mich kurz nach Erscheinen meines Libanon-Buches im Februar 2005 kontaktiert, und nun trafen wir uns zu langen Gesprächen. Thema: natürlich Libanon ...
Eigentlich wollten J.C. Külbel und ich gemeinsam das Grab von Marlene Dietrich besuchen und einmal von etwas anderem sprechen ... Nofretete im Ägyptischen Museum hatten wir bereits unsere Aufwartung gemacht. Doch zu dem Besuch kam es nicht. In Berlin heißt es, täglich würden dort Rosen niedergelegt.
Keine Rosen bedeckten die Gräber von Bertolt Brecht und Helene Weigel im Ostbezirk der Stadt. Tristesse im Herbst 2007.
Berlin-Wilmersdorf, Westfälische Straße. Hier - weiter unten, links - lebte der russische Schriftsteller Vladimir Nabukov eine Weile und schrieb den Roman "Verzweiflung". Erst später, als er in die USA emigriert war, kam sein Welterfolg mit "Lolita".
Zur anderen Seite, nach oben hin, mündet die Westfälische Straße in den Kurfürstendamm - am Henriettenplatz. Als mein prominenter Nachbar, der Filmschauspieler ("Kino-Legende") Joachim Hansen ("Stern über Afrika", "Via Mala", "Traumschiff" u.v.a.) plötzlich an einer Gehirnblutung, die ihn in seiner Wohnung ereilte, verstarb, übernahm ich sein Pièd-à-terre und lebte zehn Monate mit erweitertem Reisegepäck zwischen seinen Siebensachen. Joachim Hansen, eine liebenswerte Persönlichkeit, ein Film-Star voller Ideen, bleibt nicht nur seinen zahlreichen Fans in aller Welt, sondern auch mir unvergesslich -
Erinnerung an Joachim Hansen,
die Kino-Legende
Berliner Erinnerungen an den Kurfürstendamm um 1900, als noch die Kaleschen fuhren
Berlin adieu
Und nun Aachen
- die "andere Kaiserstadt"
längst schon vorher
ehe die Weltpolitik an Berlin dachte -
die Stadt Karls des Großen
Charlemagne
der hier im Dom bestattet ist
Im Französischen heißt sie
Aix-la-Chapelle
Die Italiener nennen sie
Aquisgrana
wird fortgesetzt